Wie steht es um die Liquidität von Bitcoin?
News 30. April, 2021
Bekannte Kryptowährungen mit hoher Marktkapitalisierung wie unter anderem Bitcoin und Ethereum verfügen über eine sehr hohe Liquidität, da diese an den meisten Börsen der Welt gehandelt werden. Faire Preise auf dem Markt, Marktstabilität, Genauigkeit der technischen Analyse sowie schnelle Transaktionen bedeutetn, dass beim betroffenen Asset eine hohe Liquidität vorliegt. Doch wie steht es um die Liquidität von Bitcoin unter realen Marktbedingungen? Kann man größere Mengen an BTC schnell und ohne Probleme wieder abstossen? Findet man als Verkäufer immer einen Abnehmer? Dies wollte Elon Musk mit Tesla einem Test unterziehen und selber sehen, wie es um die Liquidität von Bitcoin beschaffen ist. Was genau passiert ist, können Sie hier auf BTC.co.at nachlesen.
Tesla verkauft Bitcoin im Wert von 272 Millionen Dollar
Nachdem Anfang Februar 2021 Elon Musk alle überraschte, indem sein Unternehmen Tesla 1,5 Milliarden US Dollar in Bitcoin investierte, sogar auf Tesla.com den Autokauf mit Bitcoin ermöglichte, kam jetzt die Hiobsbotschaft für viele Anleger und Fans von Bitcoin: Tesla Motors verkaufte im ersten Quartal 2021 nämlich einen Teil seiner Bitcoin (BTC) Bestände und erzielte damit einen Nettoerlös von 272 Millionen US-Dollar, wie der Hersteller von Elektrofahrzeugen in seiner Verkündung des vierteljährlichen Finanzergebnisses am Montag berichtete. Dabei stellte Tesla einen "positiven Effekt" von 101 Millionen US-Dollar als Ergebnis seines Bitcoin-Verkaufs fest. Damit sei das einst 1,5 Milliarden schwere Investment heute knapp 2,5 Milliarden Dollar wert, wie man auch hier auf Yahoo! Finance nachlesen kann.
Abgesehen von den Spekulationen mit Bitcoin erzielte Tesla im Quartal einen Nettogewinn von 438 Millionen US-Dollar und markierte damit ein neues Allzeithoch. Der Gewinn pro Aktie betrug 93 Cent bei einem Umsatz von 10,39 Milliarden US-Dollar. Das von Elon Musk geführte Unternehmen erwartet außerdem ein Wachstum der Fahrzeugauslieferung von mehr als 50% in diesem Jahr, was eine Mindestauslieferung von rund 750.000 Fahrzeugen für 2021 impliziert.
Hat Elon Musk und Tesla sein Interesse an Bitcoin verloren?
Mittlerweile ist klar, dass der Bitcoin Verkauf von Tesla ein weiterer Grund für den 70 Milliarden US Dollar Absturz im April ist, wo zusätzlicher Verkaufsdruck auf den Markt erzeugt wurde. Nicht nur Fans von Bitcoin, aber auch von Tesla und besonders Elon Musk waren über diese Vorgehensweise stark überrascht, was sich auch in einiger Kritik widerspiegelte. In einem Tweet am Montag kommentierte Dave Portnoy Teslas Enthüllung:
Verstehe ich das also richtig? Elon Musk kauft Bitcoin. Dann pumpt er es. Der Preis steigt. Dann stosst er es ab und macht ein Vermögen. Ich selbst besitze 1 BTC, aber am Ende ist Bitcoin genau das, was wir davon gehalten haben.
Dave Portnoy bekam aber überraschenderweise Antwort vom Tesla CEO. So verneinte Elon Musk die Vorwürfe von Dave Portnoy, meinte, dass die 10% der Bitcoin Bestände als eine Art Stresstest verkauft wurden, um die "Liquidität von Bitcoin als Alternative zum Halten von Barmitteln in der Bilanz nachzuweisen". In einem anderen Tweet, wo er auf genau das hin gefragt wurde, bejahte er dies ein weiteres Mal. Was außerdem noch spannend an der Antwort von Elon Musk war, dass er betonte, dass er nichts von seinen eigenen Bitcoin verkauft hat. Offiziell hat Elon Musk nur durch Tesla BTC gekauft, von einem privaten Kauf hat Elon Musk nie etwas erwähnt.
Hat Bitcoin den Liquidität-Stresstest von Tesla bestanden?
Auch wenn der Verkauf von Bitcoin durch Tesla erstmal wie eine schlechte Nachricht für den BTC Markt aussieht, so kann man mittlerweile sagen, dass sich BTC Verkauf durch den Autohersteller als gute Nachricht entpuppt hat. Und man darf nicht vergessen, dass Elon Musk mit Tesla und SpaceX in erster Linie den Interessen der Shareholder verpflichtet ist, für die profitables Wirtschaften des Unternehmens sehr wichtig ist. So hat Elon Musk zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Erstens hat Elon Musk seine Anleger beruhigt, indem er bewiesen hat, dass es um die Liquidität von Bitcoin sehr gut steht und er weiterhin deren Interessen vertritt. Zweitens können auch Bitcoin Anleger beruhigt sein, denn in anderen Zeiten hätte dieser prominente Verkauf ganz anders ausgesehen und zeigt, wie stabil und erwachsen der Markt für Bitcoin geworden ist.
Eine gute Anayse der nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen von Tesla sowie weitere Details zum Bitcoin Verkauf von Tesla können Sie hier auf Faz.net und auch Tagesschau.de finden. Denn eines ist klar, ohne den Verkauf von Abgaszertifikaten und Bitcoin-Spekulation sähe das Ergebnis alles andere als beeindruckend aus. Folgen Sie auch unseren Nachrichten hier auf BTC.co.at, um keine wichtigen News aus der Welt der Kryptowährungen zu verpassen.