Programmierer verliert Zugang zu seinen 7000 Bitcoins
News 15. Jänner, 2021
Es ist die Geschichte der letzten 24 Stunden, die von allen Medien erzählt wird, wo auch wir von BTC.co.at einen Blick auf diese Tragödie werfen möchten, mit einigen Tipps und Hinweisen, damit Ihnen ein solches Szenario erspart bleibt. Denn ein in Deutschland geborener Programmierer Stefan Thomas hat seinen Privat Key zu seinen 7000 Bitcoins auf einer Festplatte verschlüsselt, deren Passwort er nicht mehr erraten kann. Was jetzt mit diesen 7000 BTC, die am heutigen Tag über 200 Millionen Euro wert sind, passieren wird, erfahren Sie hier auf BTC.co.at.
Kein Zugriff auf 7000 BTC - Über 200 Millionen Euro Vermögen weg!
Es ist der Albtraum eines jeden Bitcoin Hodlers, nämlich auf seine Wallet mit den wertvollen Bitcoins keinen Zugriff mehr zu haben. Genau das ist jetzt Stefan Thomas passiert, einem in Deutschland geborener Programmierer, der nun in San Francisco lebt.
Wie in einem Artikel der New York Times am 12. Jänner beschrieben, verwendet Stefan Thomas eine Festplatte namens IronKey, hat jedoch das Papier verloren, auf dem er vor Jahren das Kennwort für das Gerät notiert hat. Wenn Thomas sich nicht an dieses Kennwort erinnert, führen 10 fehlgeschlagene Vermutungen dazu, dass das Laufwerk seinen Inhalt für immer verschlüsselt. 8 Mal hat es Stefan Thomas bereits versucht, jedoch ohne Erfolg. Damit verliert der Programmierer Zugriff auf 7000 BTC, die heute über 200 Millionen Euro wert sind. Nachdem die New York Times die Geschichte als erstes verbreitete, wurde auch in den deutschsprachigen Medien vielfach darüber berichtet. Unter anderem Spiegel.de in Deutschland und futurezone.at in Österreich.
7000 BTC und 200 Millionen Euro für immer verloren?
Be your own bank! Eines der wichtigsten Eckpfeiler und Grundideen in der Welt der Blockchain Technologie, dass man hier die Verantwortung für sein eigenes Vermögen übernimmt. Eine Verantwortung, die selbst einem Programmierer wie Stefan Thomas zu viel des Guten war. Wie er in einem Interview zu Protokoll gab:
Ich lag einfach im Bett und dachte darüber nach. Dann würde ich mit irgendeiner neuen Strategie an den Computer gehen, und es würde nicht funktionieren, und ich würde wieder verzweifelt sein.“ […] „Die Idee, seine eigene Bank zu sein – lassen Sie es mich so ausdrücken: Macht man seine Schuhe selber? Der Grund, warum wir Banken haben, ist, weil wir keine Lust haben, uns mit all den Dingen zu beschäftigen, die Banken machen.
Was kann Stefan Thomas tun, um seine 7000 Bitcoin und ein Vermögen von 200 Millionen Euro doch noch retten zu können? Die Hoffnung, dass es eines Tages einen Spezialisten gibt, der das Passwort seiner Festplatte hacken kann und ihm so Zugriff auf seine Bitcoins verschaffen kann. Auf Twtter gab Stefan Thomas folgenden Tipp an alle Bitcoin Hodler, damit auch Sie in Zukunft nicht den Zugriff auf deren BTC Wallet verlieren:
Eine schmerzhafte Erinnerung. Ich hoffe, andere können aus meinen Fehlern lernen. Testen Sie Ihre Backups regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie noch funktionieren. Eine Unze Voraussicht hätte ein Jahrzehnt des Bedauerns verhindern können.
Das Problem mit verlorenen Passwörtern tritt leider weitaus häufiger auf, als man annehmen würde. Gemäß einer Chainalysis-Schätzung sind etwa 20 Prozent aller Bitcoins, umgerechnet ca. 140 Milliarden Euro laut dem aktuellen Bitcoin Kurs, wegen verloren gegangener Passwörter für deren Besitzer nicht mehr verfügbar. Seit 10 Jahren wurden ungefähr 10% aller Bitcoin nicht mehr bewegt und gelten auch bereits als verloren, wie wir auf BTC.co.at bereits berichtet haben.
Abgesehen von seinen außergewöhnlichen Verlusten hielt Thomas über die Jahre an genügend Bitcoin fest, um ein Vermögen zu verdienen und ist anscheinend auch so reich genug, dass er kaum weiß, was er damit anfangen soll. Trotz des Verlustes der 7000 BTC muss man sich um den Programmierer wohl keine Sorgen machen!
Wie seine Bitcoin sicher verwahren?
Wenn Sie nicht den gleichen Fehler wie Stefan Thomas machen möchten, müssen Sie einige wichtige Punkte beachten, um ihre Bitcoins sicher verwahren zu können. Auf BTC.co.at bringen wir Ihnen bei, wie Sie Ihre Bitcoin sicher verwahren und sichere Backups Ihrer Private Keys sowie der Seed Phrases erstellen können.
Falls Sie neu in Bitcoin bzw generell Krypto sind, empfehlen wir allen Anlegern am Anfang die Bitcoins und Kryptowährungen direkt auf den Wallets der Börsen und Plattformen zu behalten. Auch wenn Sie keinen Zugriff auf die Private Keys haben, so sind gerade für Anfänger die Bitcoins dort am besten aufgehoben. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor haben auch Plattformen und Börsen ihre Sicherheitsstandards extrem angehoben, sodass es kaum mehr zu Verlusten der Kryptowährungen kommen kann. Erst wenn Sie sich genug sicher fühlen, empfehlen wir Ihnen, die Bitcoins auf ein eigenes Wallet zu überweisen, wo Sie für die Handhabung zuständig sind. Hier sind dann Backups und Sicherheitsvorkehrungen das A und 0, damit Ihnen das Schicksal von Stefan Thomas und seinen 7000 BTC erspart bliebt!